OBSCURE INFINITY – “ PERPETUAL DESCENDING INTO NOTHINGNESS”
Ein bissel Zeit ( 2012 „Putrefying illusions“ ) haben sich ja die Jungs aus dem Westerwald für ihr mittlerweile drittes Album gelassen .Allerdings war man in der Zwischenzeit aber auch nicht faul gewesen und hat noch drei 7“ Splits  ( mit Deathronation ,Humilation und Wound ) nachgelegt .Jetzt war aber nun wirklich die Zeit überreife ,um erneut ein längeres ,fast 45 min . währendes musikalisches Geschoss auf die Menschheit loszulassen . Obwohl man sich nun hier mehr als recht eindeutig dem Old-School-Death Metal verschrieben hat, dessen Wurzeln in den 80‘ziger/ 90‘zigerer liegen , klingt das alles andere als altgebacken .Denn irgendwie wollen oder können sich die Jungs nicht festlegen ,in welchen todeslastigen Gefilden man nun „rumwildert“. Weder beschränkt man sich auf  amerikanische noch auf schwedische Death Metal Gebiete . Von allen ist hier was zu erkennen ,wobei man es aber auch nicht ganz versäumt ,so nen eignen kreativen touch mit reinzubauen .Denn schon beim Intro  deutet man sehr deutlich an ,dass man sich vom großen Teil der Szene dennoch abheben kann und auch will .Denn ,was die Westerwäldler in ihren 9 Tracks anbieten ,ist nicht unbedingt der volle reinrassigen Death Metal ,wie man ich kennt, sondern vielmehr technisch verdammt ausgeklügelt ,teilweise ein klein wenig verspielt ,aber dennoch mit ner ungeheuren Power  und Durchschlagskraft .Das man hier fett bolzt und meist verdammt flott vorrangeht ,steht außer Frage .Was aber doch etwas den Unterschied zu sonstigen Vertretern dieser Sparte ausmacht ,ist das teils sehr variable Tempo  und vor allem die enorm vielseitige Gitarrenarbeit .Denn gerade dann ,wenn das Tempo gedrosselt wird ,zeigt man ,was man an technischer Raffinesse  im Riffbereich so alles drauf hat .Da tauchen echt geile ruhigere Riffs mit sau starken Melodien auf ,die auch mal in kürzere Solieinlagen ausarten ohne das man jedoch den insgesamt verdammt deftigen Charakter des Sound verliert .Ummantelt mit ner leicht düster wirkenden Atmosphäre ,welche sicherlich auch nen ganz leichten  Black Metal Ansatz vorweist ,wird hier so einiges an Abwechslung, und das nicht nur im Tempobereich , geboten .Obwohl man stimmlich meistens im leichtem Growlbereich agiert - welcher aber nicht in den absolut tiefsten Abgründen angesiedelt -  sind gelegentlich auch mal kurze Ausflüge in etwas höher liegende Gesangsregionen zu vernehmen .Alles in allem bietet Obscure Infinity nen leckeren Ohrenschmaus für jeden Death Metal Fan der alten Schule ,welcher nicht nur wert auf totales Gebolze ,sondern auch auf Technik legt . ( LEO )
FDA Rekotz